Schon 1397 wurde die Münze Österreich urkundlich erwähnt. Diese alt eingesessene Prägestätte produziert die unterschiedlichsten Anlage- und Sammelprodukte aus Edelmetall.
Der Wiener Philharmoniker, ist eine österreichische Münze aus Gold. Seit Februar 2008 wird auch eine Silberversion sowie seit Februar 2016 eine Platinversion ausgegeben.
Sie ist offizielles Zahlungsmittel mit dem entsprechenden Nennwert, mit der Euro-Einführung im Jahr 2002 änderte sich der Nennwert von Schilling zu Euro. Als Bullionmünze wird sie aber nicht zum Nennwert, sondern zum Edelmetallwert gehandelt und ist daher ausschließlich als Anlagemünze in Gebrauch:
Der Gold-Philharmoniker hat einen Feingehalt von 999,9⁄1000, sein Verkaufspreis orientiert sich am tagesaktuellen Goldpreis zuzüglich eines geringen Aufgeldes, analog der Silber-Philharmoniker am Silberpreis.
In den meisten Ländern wird der Gold-Philharmoniker umsatzsteuerfrei gehandelt, der Silber-Philharmoniker unterliegt teilweise einem verminderten Umsatzsteuersatz. Sie wird ausschließlich in Wien in der Münze Österreich nach Bedarf geprägt. Das Motiv bleibt jährlich gleich, lediglich das Prägejahr ändert sich. Von der ersten Prägung an zeigt die Münze auf der einen Seite Instrumente des berühmten Wiener Orchesters, namentlich Horn, Fagott, Harfe, zwei Geigen, zwei Bratschen und mittig ein Cello. Auf der anderen Seite ist die Orgel im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins zu sehen.
Geschichte
Die Münze wurde am 10. Oktober 1989 erstmals im Handel angeboten. Anfänglich gab es den Wiener Philharmoniker nur in zwei Größen: zu einer Unze (ca. 31,1 g) sowie zu einer viertel Unze. Inzwischen kamen Ausgaben zu einer halben und einer zehntel Unze hinzu, im Jahr 2014, passend zum 25-jährigen Jubiläum, ergänzt um eine fünfundzwanzigstel Unze zu 4 Euro Nennwert.
Im Jahr 1990 war die Münze die meistverkaufte in Europa, am Weltmarkt erreichte sie den zweiten Rang. Außerdem wurde die Münze aus Wien 1992, 1995, 1996 und 2000 vom World Gold Council zur „meistverkauften Münze der Welt“ erklärt. Seit dem Beginn der Prägung im Oktober 1989 wurden bis 2004 mehr als 8,2 Millionen Wiener Philharmoniker verkauft. All diese Münzen zusammen haben ein Feingewicht von 5,6 Millionen Unzen (rund 174 Tonnen) Gold.
Seit dem 1. Februar 2008 wird zusätzlich eine Silberversion der Münze mit einem Nennwert von 1,50 Euro herausgegeben. An Weiterverkäufer oder Investoren wird die Münze in größeren Gebinden abgegeben; in einer Philharmoniker-Masterbox sind 500 Münzen in 25 Plastikröhrchen à 20 Münzen untergebracht.
Seit dem 9. März 2016 wird auch eine Platinversion der Münze mit einem Nennwert von 100,00 Euro herausgegeben. Ab dem 1. Juni 2017 gibt es Platinmünzen mit einer fünfundzwanzigstel Unze und einem Nennwert von 4 Euro.
Der Wiener Philharmoniker ist die einzige europäische Anlagemünze mit Euro-Nennwert, daneben gibt es aber eine große Menge an Gedenkmünzen mit Euro-Nennwert, die ebenfalls als Anlage verwendet werden. Im Jahr 2004 hielt der Wiener Philharmoniker in Europa 35 bis 40 % der Umsätze. Von besonderer Bedeutung ist der Wiener Philharmoniker in Nordamerika und Japan.
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